Bretter, die die Welt bedeuten

Das CJK-Paket für LaTeX2e

Werner Lemberg
Die TeXnische Komödie 4/95
S. 30-40
März 1995
Ordnungsbegriffe:
CJK-Paket, Fonts, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, MULE
Zusammenfassung:
Mit MULE (multilingual Emacs) kann man Text in mehreren Sprachen schreiben. Es ist im besonderen entwickelt worden, um asiatische Sprachen in unterschiedlichen Kodierschemata zu editieren. So ist es zum Beispiel möglich, Chinesisch in der vereinfachten Schrift (jij^ant^iz`i in GB-Kodierung) und in der traditionellen Form (f'ant^iz`i in Big-5-Kodierung) gleichzeitig darzustellen, obwohl sich die Kodierungsbereiche überlappen.

Das CJK-Paket (Chinesich/Japanisch/Koreanisch) ist das Pendant für LaTeX2e. Die meisten CJK-Kodierungen sind implemntiert, das interne Kodierschema von MULE wird durch einen kleinen Präprozessor unterstützt. Außerdem enthält es Module für Unicode und CEF (Chinese Encoding Framework), das im Prinzip eine Eingabemethode für die CNS-Kodierung (Chinesischer National Standard, zirka 48 000 chinesische Schriftzeichen) ist.

CJK ist natürlich nicht auf MULE beschränkt. Jeder Editor der eine CJK-Sprache unterstützt, kann verwendet werden.

Im CJK-Paket sind Hilfsprogramme enthalten, die chinesische TrueType-Fonts und CJK-Bitmap-Zeichensätze in .pk-Dateien konvertieren. Zusätzlich werden Sprachmodule für CJK-Sprachen zur Verfügung gestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Koma-Script-Paket syntaktisch korrekte Überschriften produzieren.

Dieser Artikel beschreibt Version 3.0.1 des Pakets.